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Schulsozialarbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung einer Schule, die Kinder und Jugendliche gerade in schwierigen Lebensphasen individuell fördert. Damit ist sie elementar für die Umsetzung von mehr Bildungsgerechtigkeit. Gerade Jugendliche in benachteiligten Stadtteilen profitieren davon besonders. Diese positiven Erfahrungen wurden auch und gerade in Bottrop gemacht.
Über die Weiterführung der Schulsozialarbeit in Bottrop erklärt Kai Gehring, Essener GRÜNER Bundestagsabgeordneter und Bildungsexperte der GRÜNEN im Deutschen Bundestag: „Bis Ende 2013 droht dieser erfolgreichen Arbeit das finanzielle Aus. Der Grund: Die schwarz-gelbe Bundesregierung will die erfolgreiche Maßnahme nicht weiter finanzieren und die Städte sind nicht in der Lage, die Mehrkosten aufzufangen. Es ist ein Armutszeugnis für die ausgerufene „Bildungsrepublik“, dass die Kommunen mit der Weiterfinanzierung der Schulsozialarbeit allein gelassen werden und es in Deutschland keine verlässliche Finanzierung dafür gibt. Dies ist eine Zumutung für alle Beteiligten: für die Schulen, die Kinder und Jugendlichen und nicht zuletzt für die sehr engagierten Beschäftigten. NRW und andere grün-mitregierte Länder sind bereits über den Bundesrat aktiv geworden um die Schulsozialarbeit auch in Zukunft sicherzustellen. Es bleibt jedoch Aufgabe dieser und der künftigen Bundesregierung in Zusammenarbeit mit den Ländern die Schulsozialarbeit zu sichern und zu stärken. Wir GRÜNE stehen zur Schulsozialarbeit – in den Städten, den Ländern und im Bund.“ (US, Juli 2013)
- GRÜNE im Rat der Stadt Bottrop fordern: Schulsozialarbeit erhalten und stärken! -
- WAZ-Bericht "Politik: Grüne fordern Schulkonferenz mit Eltern und Lehrern" (05.11.2012) -
Die GRÜNE Ratsfraktion Bottrop schaltet sich in die örtliche Diskussion um das moderne Schulmodell der "Sekundarschule" (voll integriert, teilintegriert oder kooperativ) ein.
Die Mitglieder des Bottroper Schulausschusses für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ratsfrau Sigrid Lange und Sachkundiger Bürger Jürgen Schmidt, äußern dazu: "Zwei Faktoren waren maßgeblich am Schulkonsens auf Landesebene von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU beteiligt: die Abwahl der Hauptschule als Schultyp der Sekundarstufe I (durch die Eltern) und die Elternkritik an der verfrühten Bestimmung der Schullaufbahn ihrer Kinder. Bekanntlich erfolgte die Verteilung auf die Schulen der Sekundarstufe I bereits nach der vierten Klasse der Grundschule."
Weiter betonen Ratsfrau Sigrid Lange und Sachkundiger Bürger Jürgen Schmidt: "Im neuen System der Sekundarschule wird in den Jahrgängen 5 und 6 „gemeinschaftlich und differenzierend gelernt“, um den verschiedenen Begabungen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden. Danach erst folgt auf Beschluss des Schulträgers und der Schulkonferenzen die Einteilung in getrennte Bildungsgänge: integriert (der gleiche Unterricht für alle Kinder), teilintegriert (Einteilung nach Leistungsfächern) oder getrennt in mindestens zwei Bildungsgängen (Schulformen). Also auch hier sollte die Verunsicherung der Eltern, wie sie bei der FDP anklang, unterbleiben. Es ist für Bottrop noch gar nichts entschieden, sogar die Beibehaltung eines Realschulzweiges im Rahmen der Sekundarschule ist möglich. Eine Sekundarschule wäre aus Sicht von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN besonders in Kirchhellen sinnvoll, da es in Kirchhellen kein Realschulangebot gibt. Wichtig ist es, die Eltern über die neuen Schulformen zu informieren und die Chancen für ihre Kinder aufzuzeigen." (US, September 2012)
Die GRÜNE Ratsfraktion Bottrop hat für den Schulausschuss am 4. September 2012 beantragt, zum Schulentwicklungsplan Bottrop endlich öffentliche Informationsveranstaltungen des örtlichen Schulverwaltungsamtes zu organisieren, in denen die Vorschläge des Bonner Gutachterbüros Biregio und die modernen Schulmodelle "Sekundarschule" (voll integriert, teilintegriert, kooperativ) und "Primusschule" (Chance des längeren gemeinsamen Lernens) vorgestellt werden.
GRÜNE Kritik: Stadt Bottrop hat bisher keine eigene Informationsveranstaltung angeboten
Zur Begründung des Antrages schreibt die GRÜNE Ratsfrau und schulpolitische Sprecherin Sigrid Lange: "Die Verunsicherung der SchulleiterInnen, Schulpflegschaftsvorsitzenden und der Eltern und SchülerInnen ist nachweislich groß: Briefe von SchulleiterInnen und Schulpflegschaftsvorsitzenden und zahlreiche Nachfragen besorgter Eltern erreichen uns GRÜNE. Das Schulverwaltungsamt hat bisher keine eigene Informationsveranstaltung angeboten, stattdessen hat der Schuldezernent, Herr Ketzer, überraschender Weise an einer parteilich organisierten Veranstaltung teilgenommen und dort informiert." Dies sei "überraschend", da Ketzer am selben Tag kurz vorher im Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss der Stadt Bottrop erklärt hatte, es gäbe keine Informationen, die der Öffentlichkeit in einer Infoveranstaltung präsentiert werden könnten.
"Politik sieht das Schulverwaltungsamt schnellstmöglich in der Pflicht"
Sigrid Lange kritisiert im Antrag weiter, noch immer sei erkennbar keine städtische "Informationsveranstaltung von Seiten des Schulverwaltungsamtes" geplant: "Doch nicht nur in der Hauptausschusssitzung am 26. Juni 2012 waren sich alle sehr einig: Politik sieht das Schulverwaltungsamt schnellstmöglich in der Pflicht, in öffentlichen Informationsveranstaltungen allen Interessierten einerseits die Vorschläge des Gutachterbüros Biregio konkret und die zugrunde liegenden Fakten vorzustellen. Andererseits aber auch die durch das neue Schulgesetz geschaffenen Möglichkeiten neuer Schulformen (Sekundarschule, Primusschule). Gerade Formen im Schulwesen, die längeres gemeinsames Lernen zum Ziel haben, sind dabei von gesteigertem Interesse. Diese sollten aus Sicht der GRÜNEN bezirksbezogen präsentiert werden." Vor diesem Hintergrund mache es keinen Sinn, Informationsveranstaltungen erst Mitte bis Ende September 2012 in der nicht-öffentlichen Lenkungsgruppe zum Schulentwicklungsplan zu beraten. Deshalb werde das Schulverwaltungsamt gebeten, Planungen zu Informationsveranstaltungen (Terminvorschläge, Referenten usw.) zum Schulausschuss im September 2012 vorzubereiten, da die nächste Sitzung des Schulausschusses erst im November 2012 stattfinde. (US, August 2012 - Aktualisierung Oktober 2012)
- Stadtbezirk Bottrop-Süd berät Schulentwicklung im "Bottroper Süden" am 23. August 2012 -
- Schulentwicklung ist Thema im Bottroper Stadtbezirk Mitte am 30. August 2012 -
- Stadt Bottrop: "Schulentwicklungsplan auf den Weg gebracht" -
GRÜNE Absage an "Hinterzimmerpolitik" in der Lenkungsgruppe Schulentwicklungsplan Bottrop
Die Bottroper Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisiert den Schuldezernenten Paul Ketzer in der Diskussion zur Erstellung des Schulentwicklungsplans Bottrop. Persönliche Angriffe im Hauptausschuss am 26. Juni 2012 gegen die GRÜNE Vertreterin in der städtischen Lenkungsgruppe zur Schulentwicklung täuschten nicht über fehlende Gründe für weitere Treffen der Lenkungsgruppe "hinter verschlossenen Türen" hinweg. Erkennbar versuche sich der Dezernent und Erste Beigeordnete auch Gesprächen mit gesellschaftlich relevanten Gruppen zu verweigern. Einer breiten Akzeptanz des vorzulegenden Schulentwicklungsplans Bottrop bei Lehrern, Eltern und Schülern sei dies aber nicht zuträglich.
GRÜNE Absage an "Hinterzimmerpolitik" in der Lenkungsgruppe Schulentwicklungsplan Bottrop
"Es ist schon eine Missachtung städtischer Gremien, wenn Schuldezernent Paul Ketzer im Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss scheinbar verständnislos fragt, über was die Bottroper Stadtverwaltung in Informationsveranstaltungen zur Zeit informieren solle und zwei Stunden später aktiv an einer Veranstaltung seiner Partei, der CDU, über die Schulentwicklungsplanung in Bottrop mitwirkt", kritisiert die bündnisgrüne Fraktion die irreführende Information. Im Hauptausschuss am 26. Juni 2012 hatte Ketzer eine breit angelegte Lehrer-, Eltern- und Schülerinformation über die vorliegenden Gutachter-Empfehlungen noch abgelehnt, da bisher nicht über Schulschließungen entschieden sei und der Schulentwicklungsplan noch nicht vorliege.
Online-Abrufmöglichkeiten zur Schulentwicklung im Bottroper Stadtgebiet
"Aus unserer Sicht benötigen wir gerade jetzt eine breite öffentliche Information und Diskussion ALLER Interessierten über die vorliegenden Empfehlungen des beauftragten Gutachterbüros biregio. Deshalb ist es bedauerlich, dass erst auf GRÜNE Nachfrage im Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss am 26. Juni 2012 die technischen Schwierigkeiten der Stadt Bottrop zur Ermöglichung der Abrufmöglichkeiten im Internetauftritt abgestellt werden konnten. Begleitend sind Informationen zur weiteren Schulentwicklung im Bottroper Stadtgebiet auch unter GRUENE-Bottrop.de abrufbar", erläutern die GRÜNEN Fraktionsmitglieder.
GRÜNE Ratsfraktion fordert öffentliche Gremienberatungen
"Ab sofort sind Beratungen zum Schulentwicklungsplan Bottrop in den städtischen Gremien, unter zwingender Beteiligung der Bezirksvertretungen, öffentlich zu führen. Es darf nicht weiter der Eindruck entstehen, dass hinter verschlossenen Türen die Grundsatzentscheidungen getroffen und erst anschließend die Betroffenen beteiligt werden." Nach Ansicht der Bottroper GRÜNEN kann die Neugestaltung der örtlichen Schullandschaft nur gelingen, wenn es zu einer Vernetzung der Bildungsakteure von der frühkindlichen Erziehung bis zum Schulabschluss kommt. (US, Juli 2012)
- Elternbefragung der SchülerInnen der zweiten und dritten Klassen in den Bottroper Grundschulen zum Schulentwicklungsplan Bottrop (Biregio 25. Mai 2012) -
- Erste Empfehlungen zum Schulentwicklungsplan Bottrop (Biregio-Gesamtgutachten) -
- (Kern-)Empfehlungen zum Schulentwicklungsplan Bottrop (Biregio 22. Juni 2012) -
- GRÜNE im Landtag NRW: "Auf dem Weg zur Inklusion" (22. Juni 2012) -
- Schulministerium NRW: Leitfaden für ... eine Sekundarschule" (22. November 2011) -
- Stadtbezirk Bottrop-Süd berät Schulentwicklung im "Bottroper Süden" am 23. August 2012 -
- Schulentwicklung ist Thema im Bottroper Stadtbezirk Mitte am 30. August 2012 -
- Schulausschuss berät Infoveranstaltungen zur Schulentwicklung am 4. September 2012-
„Sekundarschule kann Chance für Bottrop sein“
In einer ersten Einschätzung begrüßen die Bottroper GRÜNEN den zwischen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und CDU auf Landesebene erarbeiteten Schulkonsens für NRW.
In einem gemeinsamen Antrag der drei Landtagsparteien wird auf drei Probleme reagiert, deren Lösung den NRW-Kommunen, wie zum Beispiel Bottrop, immer größere Schwierigkeiten bereitet:
1. Der demografische Wandel (die Kinderzahl und damit die Zahl der Schulkinder sinkt).
2. Das veränderte Wahlverhalten der Eltern, die Langzeitschulformen bevorzugen (Gymnasien und Gesamtschulen).
3. Der Wunsch vieler Eltern, die Schullaufbahn ihrer Kinder später und nicht schon in der vierten Grundschulklasse festzulegen.
Der Schulkonsens für NRW ist aus der Sicht der Bottroper GRÜNEN ein Einstieg in die Gemeinschaftsschule, die von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nach wie vor gewollt ist. In den Klassen 5 und 6 wird gemeinsam gelernt und danach integriert, teilintegriert oder nach Bildungsgängen getrennt unterrichtet. In der Sekundarschule ist also auch ein gymnasialer Zweig möglich. Die Sekundarschule wird keine eigene Oberstufe haben – dies war ein Zugeständnis, das die GRÜNEN eingehen mussten, um den Schulkonsens zu erreichen. Das Abitur können die Schüler an der Oberstufe eines Gymnasiums, einer Gesamtschule oder an einem Berufskolleg machen.
Besonders begrüßt wird von den Bottroper GRÜNEN die Senkung der Klassenfrequenzen und der Ausbau der Schulen in den Bottroper Problembereichen. Dort werden die Schulen besser ausgestattet und erhalten eine bessere Versorgung mit LehrerInnen. Ebenso wichtig ist der Inklusionsindex, der einen Einstieg in den lange von den GRÜNEN geforderten gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung vorsieht.
Die Bottroper GRÜNEN werden diese Vorstellungen konstruktiv in die Erstellung und Beratung des neuen Schulentwicklungsplans einbringen. Dazu hat sich eigens ein GRÜNER Fraktionsarbeitskreis „Schulentwicklungsplanung“ gebildet, der sich neben der GRÜNEN Ratsfraktion, darunter die Ratsfrau und schulpolitische Sprecherin Sigrid Lange, auch aus Mitgliedern des Kreisverbandes und der GRÜNEN Jugend in Bottrop zusammensetzt: „Damit der Schulkonsens auch Bottrop eine Chance bietet, geht es uns gerade in der Anfangsphase um Aufklärung, vor allem der Eltern und SchülerInnen, und in einem nächsten Schritt um die Ermittlung des Eltern- und SchülerInnenwillens.“ (US, Juli 2011 - Aktualisierung August 2011, Mai 2012 und Juni 2012)
- WAZ-Bericht "Bottrop: Was Eltern .. von der Grundschule erwarten" vom 2. März 2012 -
- WAZ-Bericht "Schulentwicklungsplanung: Bildungsproblem Integration" vom 7. März 2012 -
- WAZ-Bericht "Anmeldungen: Spitzenplatz für eine Gesamtschule" vom 9. März 2012 -
- "Schulpolitischer Konsens für Nordrhein-Westfalen" ("Gemeinsame Leitlinien von CDU, SPD und Bündnis 90/DIE GRÜNEN für die Gestaltung des Schulsystems in Nordrhein-Westfalen" vom 19.07.2011) -
"Entweder hat Herr Lindner den Schulkonsens noch nicht verstanden, oder er fällt seinen eigenen Leuten mutwillig in den Rücken. Rund 200 Mandatsträger der FDP haben in den Kommunen bereits für neue Sekundar- und Gesamtschulen gestimmt. Sie agieren ganz offensichtlich weit weniger ideologisch in der Schulpolitik … Herr Lindner sitzt als Veteran ganz allein im Schützengraben des alten Schulkriegs."
Sylvia Löhrmann (GRÜNE NRW-Spitzenpolitikerin im April 2012 zur Kritik des FDP-Landesvorsitzenden Christian Lindner am NRW-Schulkonsens, der vor Ort von FDP-MandatsträgerInnen begrüßt wird)
Thema "Schule der Zukunft in der InnovationCity Bottrop"
"Schule der Zukunft" ist ein wichtiges Schlüsselthema GRÜNER Politik - auch in Bottrop. In der Informationsveranstaltung "GRÜNE Ratsfraktion Bottrop im Dialog" ging es am 14. Juni 2011 von 19 bis 21 Uhr im Café im "Spielraum" (ehemaliges "Haus der Jugend") an der Prosperstraße 71 darum, wie in Bottrop zukunftsweisende Entwicklungen der Schulpolitik mit neuem Rückenwind stadtweit auf den Weg gebracht werden können. Es gilt dabei, auf allen Ebenen Akzeptanz für zukunftsweisende Konzepte im Rahmen der Bottroper Schulentwicklungsplanung zu schaffen. Hierzu müssen maßgeschneiderte Schulkonzepte im Hinblick auf die Themenbereiche Ganztagsschule, neue Gesamtschule oder Gemeinschaftsschule entwickelt werden.
Weitere Themen waren unter anderem Elternwille, Verbundschulen, Zukunft der Förderschulen, Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule, Chancengleichheit und konstruktive Einbindung von Kindern mit Behinderungen im Rahmen von Inklusionsplänen sein. Hierüber diskutierten die bildungspolitischen SprecherInnen der Bottroper Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ratsfrau Sigrid Lange und Jürgen Schmidt, langjähriger bildungspolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Schulausschuss der Stadt Bottrop mit der NRW-Bildungsexpertin Sigrid Beer (MdL), parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Bildungspolitik von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im NRW-Landtag.
Zum Hintergrund: In NRW haben sich bereits 17 Kommunen für eine Erneuerung ihrer Schullandschaft entschieden. Mit der Abwahl der Hauptschulen haben schon sehr viele Eltern ihrer Unzufriedenheit mit dem gegenwärtigen Schulsystem Ausdruck verliehen. Eine Strukturreform der weiterführenden Schulen ist unausweichlich. (US, Juni 2011)
Die Bottroper Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzt sich für den Erhalt des Lehrschwimmbeckens der Fürstenbergschule ein. Hierzu haben die zuständigen GRÜNEN Gremien-Mitglieder den gemeinsamen Antrag gestellt, die Verwaltung zu beauftragen, Wege zum Erhalt des Lehrschwimmbeckens der Fürstenbergschule aufzuzeigen - einschließlich einer möglichen Erweiterung des Nutzerkreises. Gleichzeitig soll die Verwaltung aufgefordert werden, hier möglichst kurzfristig Ergebnisse vorzustellen.
Jürgen Schmidt, bündnisgrünes Mitglied im Schulausschuss, Melanie Fraas, bündnisgrüne Vertreterin im Betriebsausschusses Bottroper Sport- und Bäderbetrieb und der bündnisgrüne Ratsherr und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ulrich Schnirch, der auch stellvertretender Vorsitzender im Bau- und Verkehrsausschuss ist, erläutern ihre gemeinsame Initiative in ihren Gremien: „Die Nutzung des Lehrschwimmbeckens der Fürstenbergschule ist seit 1. März 2010 untersagt. Es wird seither anstelle des Schwimmunterrichts unter anderem Sportunterricht im Gymnastikraum der Schule erteilt. Mit dem Schuljahr 2010/2011 soll zusätzlich die Bereitstellung von 12 Unterrichtsstunden in den Lehrschwimmbecken der Michael-Ende-Schule sowie dem Hallenbad Welheim erfolgen.“
Parteiübergreifend hätten sich Vertreter der Bezirksvertretung Bottrop-Süd vor diesem Hintergrund für einen Erhalt des Lehrschwimmbeckens der Fürstenbergschule ausgesprochen und hierbei eine finanzielle Beteiligung des Stadtbezirkes Bottrop-Süd an den hierfür erforderlichen Maßnahmen in Aussicht gestellt. Wesentliches Ziel sollte aus bündnisgrüner Sicht der Erhalt des Lehrschwimmbeckens der Fürstenbergschule und die vorherige Klärung der folgenden offenen Fragen sein:
- das Ergebnis des vom Bottroper Schulverwaltungsamt mit dem Bottroper Sport- und Bäderbetrieb bis Ende April 2010 vorgenommenen Abgleichs zwischen der den Schulen bisher zugewiesenen Belegungskontingente und der tatsächlichen Nutzung der Bäder,
- das Ergebnis der Prüfung einer möglichen Umstrukturierung der Belegungen,
- das angekündigte Konzept für die schulische Nutzung der Wasserflächen, eine Übersicht der durch die Schülerbeförderung entstehenden Kosten und ggf. notwendigen Instandhaltungen der Bäder (US, August 2010).
„Entscheidungshoheit bleibt vor Ort bestehen - Gymnasien entscheiden für oder gegen das Turbo-Abi“
Andrea Swoboda, Bottroper Fraktionsvorsitzende, und Roger Köllner, Sprecher des Kreisvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, reagieren kopfschüttelnd auf die von der Bottroper CDU inszenierte Panikmache und falschen Unterstellungen zur angeblichen Abschaffung der Gymnasien und stellen richtig: "Was die CDU vor Ort tut, ist unwürdig und sorgt für Unsicherheit und Existenzängste, nicht der rot-grüne Koalitionsvertrag!"
Und weiter: "Wir GRÜNEN haben im Landtagswahlkampf deutlich gemacht: In NRW wird im Falle einer Regierungsbeteiligung der GRÜNEN keine Schulform abgeschafft. Alle Schulen werden mit den Beteiligten vor Ort standortbezogen weiterentwickelt. Und Bedarf für eine Verbesserung der Bildung für alle Kinder besteht überall, auch in Bottrop."
Über Schulschließungen, Zusammenlegungen und Neugründungen entscheiden die Schulen und Kommunen vor Ort - nicht der rot-grüne NRW-Koalitionsvertrag
"Und so ist es auch richtig, dass keine Schule von der rot-grünen NRW-Landesregierung geschlossen wird. Über Schulschließungen und Zusammenlegungen wie über Neugründungen entscheiden immer noch die Schulen und die Kommunen vor Ort. Der NRW-Koalitionsvertrag will nur einen Rahmen festlegen. Dabei ist uns GRÜNEN wichtig, dass die neue Gemeinschaftsschule, wenn vor Ort gewünscht, endlich möglich wird und dabei gymnasiale Standards enthält, d. h. die Option auf den Bildungsabschluss Abitur. Mehr Entscheidungskompetenzen für die Schulen und mehr Entscheidungskompetenzen für die Kommunen zu entwickeln, das ist das Ziel einer neuen Schulaufsicht. Mit einer großen Schulgesetznovelle werden die Aufgaben neu geordnet. Ziel ist mehr Verantwortung vor Ort. Das bedeutet vor Ort mehr Möglichkeit zur Einmischung und Gestaltung."
Gymnasien vor Ort entscheiden über Turbo-Abi G 8 oder G 9!
Als guten Kompromiss bezeichnen die GRÜNEN die Entscheidungsmöglichkeit der Gymnasien vor Ort zum umstrittenen Turbo-Abi nach acht Jahren (G 8). Jürgen Schmidt, schulpolitischer Sprecher, dazu: "Gymnasien sollen bis Anfang 2011 entscheiden, ob sie weiterhin das Abitur nach acht Jahren anbieten wollen oder ob sie zum neunjährigen Abitur zurückkehren wollen. Die Entscheidung bleibt dann bindend. Das Turbo-Abi hat für viel Ärger gesorgt. Ein komplettes Zurück ist aber nicht sinnvoll und würde an den Schulen, die sich mit viel Mühe umgestellt haben und G 8 beibehalten wollen, neuen Ärger verursachen. Deshalb soll die Entscheidung über G 8 oder G 9 in die Hände der jeweiligen Schulkonferenzen gelegt werden. Dort sollen Lehrkräfte, SchülerInnen und Eltern gemeinsam entscheiden, wie es weitergehen soll. Hierfür wird es ein Zeitfenster bis Anfang 2011 geben. Wir GRÜNEN empfehlen, dazu in den Schulen Befragungen durchzuführen, damit Eltern und SchülerInnen angemessen einbezogen werden." (US, Juli 2010)
- WAZ-Bericht „Schulpolitik Bottrop: Es zählt, was in den Gesetzen steht“ von WAZ-Redakteurin Helga Pillar vom 20. Juli 2010 –
Zum Pressebericht „Schulpolitik: Es zählt, was in den Gesetzen steht“ in der WAZ Bottrop (vgl. ggf. hier) äußern Andrea Swoboda, Bottroper Fraktionsvorsitzende, und Jürgen Schmidt, schulpolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
"Der Volksentscheid in Hamburg zur Primarschule zeigt, wie sensibel systematische Veränderungen in der Schulpolitik sind. Wir GRÜNEN haben im Flächenland NRW von vorne herein einen anderen Weg als der Stadtstaat Hamburg gewählt. Der Blick auf Hamburg bestätigt unseren GRÜNEN nordrhein-westfälischen Weg. Längeres gemeinsames Lernen kann nicht einfach von Düsseldorf aus verordnet werden. Da widersprechen wir dem örtlichen Schuldezernenten, Herrn Paul Ketzer (CDU): Darüber entscheidet Bottrop und nicht Düsseldorf!
NRW-Landesregierung in Düsseldorf legt den Rahmen der Schulpolitik fest
Die notwendige innere und äußere Schulentwicklung ist ein Weg, der mit den Menschen gemeinsam gegangen werden muss. Es zeigt sich: Wo vor Ort Kollegien, Eltern, SchülerInnen und Kommunen eingebunden sind und den Prozess gemeinsam gestalten, ist die Akzeptanz sehr groß. Viele Schulträger warten darauf, die vor Ort von Experten im Konsens erarbeiteten Konzepte umsetzen zu können. Die abgewählte schwarz-gelbe Landesregierung hat sie jahrelang blockiert. Und das gerade aus dieser CDU-Ecke Schnellschüsse wie der Antrag und Befürchtungen geschürt werden, ist vor einer fachgerechten Debatte wenig hilfreich." (US, Juli 2010)
- WAZ-Bericht „Schulpolitik Bottrop: Es zählt, was in den Gesetzen steht“ von WAZ-Redakteurin Helga Pillar vom 20. Juli 2010 –
Nach der Emschergenossenschaft mit Reiner Priggen (MdL) besuchten Bottroper GRÜNE mit ex-Bundesumweltminister Trittin (MdB) am 27. April 2010 die Fachhochschule Ruhr West
Zukunftsstandort.bottrop: „Zukunft beginnt …“
Für den Bottroper Vorstandssprecher Roger Köllner steht fest: „Das vom Bergbau geprägte Bottrop hat als Energiestadt der Zukunft gute Voraussetzungen, die nächste Stufe des Strukturwandels zu einer ökologisch und sozial geprägten Wirtschaft zu bewältigen. Dabei ist die Ausrichtung unserer Stadt als Wissensstandort unerlässlich, spielt doch die Vermittlung von Wissen eine elementare Rolle: Wir können uns deshalb glücklich schätzen, dass wir die Fachhochschule RuhrWest vor Ort haben.“
… mit der Fachhochschule Ruhr West und dem „Null Emissionen“-Campus
Die Fachhochschule Ruhr West setzt bewusst auf die Kooperation mit Schulen, dem Berufskolleg und den Institutionen der Stadt Bottrop, aber auch mit Unternehmen. Roger Köllner dazu: „Mit diesem Engagement können Industrie und Wissen zusammenwachsen. Wenn wir dann mehr Anstrengungen bei der Ausbildung und einen leichteren Zugang zu Studiengängen schaffen - ohne Studiengebühren - haben wir das nötige Fundament gelegt. Die Fachhochschule als Zero-Emission-Campus kann dabei Innovation und Umweltschutz modellhaft vereinen.“
Wie das konkret aussehen kann, haben die Bottroper GRÜNEN um den Bottroper Vorstandssprecher Roger Köllner am 27. April 2010 vor Ort besprochen mit Jürgen Trittin, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Fraktion im Deutschen Bundestag, Prof. Dr. Menzel, Präsident der Fachhochschule Ruhr West, Stefanie Hugot, Amt für Wirtschaftsförderung („Zukunftsstandort Bottrop“) und Stefan Beckmann, Leiter des Bottroper Umweltamtes. (US, April 2010 – Aktualisierung Mai 2010)
Stellungnahme zu Online-Stimmen bei DerWesten.de zum Thema „Schweinegrippe“
Die zeitweise Schließung von Bottroper Schulen wegen der H1N1-Grippe ist aus der Sicht der örtlichen Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN durchaus angemessen.
Zum einen wird die Gefährlichkeit dieser Grippe international und national unterschiedlich beurteilt, wobei die warnenden Stimmen überwiegen. Schon deshalb ist eine vorübergehende Schulschließung nicht abwegig, um Verbreitungspfade zu sperren. Zum anderen haben auch andere Städte entsprechende Vorsichtsmaßregeln ergriffen. So hat z. B. die Stadt Essen schwangere Lehrerinnen nach Auftreten eines Schweinegrippenfalls an der Schule vom Unterricht beurlaubt.
Die kritischen Stimmen „Panikmache“ sind also nicht gerechtfertigt. Auch bei Fällen von Gehirnhautentzündung und offener TBC werden ganze Schulen beurlaubt. Man hätte die Eltern allerdings besser informieren müssen, um Kontakte der SchülerInnen, zum Beispiel zu Kindergärten und anderen öffentlichen Institutionen, zu vermeiden. Denn das ist nichts anderes als ein zu sorgloser Umgang mit den Ansteckungsgefahren. (US, November 2009)
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßen das Bemühen der Bottroper Verwaltung, im Bereich der Grundschulen zunächst alle Standorte zu erhalten, was die sozial-räumliche Funktion dieser Schulform in den Stadtteilen sichert. Darüber hinaus ist beim Schulentwicklungsplan Bottrop aus der Sicht von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Chance vertan worden, inhaltliche und strukturelle Maßnahmen vorzuschlagen. So wird zwar versucht, die Schullandschaft bis 2012 bezüglich Schülerzahl, Raumbedarf etc. darzustellen, doch werden lediglich die statistischen Zahlen zusammengetragen. Es fehlen jedoch Lösungsvorschläge bei komplexeren Themen, die eine aktive zukunftsgewandte Schulentwicklung im Blick haben.
GRÜNE: "Die echten Probleme bleiben außen vor"
Hierzu äußern Alexandra Baum und Jürgen Schmidt, schulpolitische Sprecher der Bottroper Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: "Die echten Probleme und Aufgaben bleiben außen vor. Es wird nicht auf Schulverweigerer, dem Nord-Süd-Gefälle des Bildungsniveaus, der Perspektive der Hauptschulen und den hohen Migrantenanteil an den Förderschulen eingegangen. Besonders sind schulische Fördermaßnahmen für Kinder mit Migrationshintergrund (die z. B. mit 28,6% an den Bottroper Förderschulen überrepräsentiert sind) notwendig. In der aktuellen politischen Diskussion besteht Einigkeit darüber, dass bei abnehmenden Kinderzahlen für ein Industrieland Investitionen in die bessere Ausbildung aller Kinder erfolgen müssen." Hier besteht aus Sicht der GRÜNE großer Handlungsbedarf. Aus diesem Grunde lehnen diese den Schulentwicklungsplan in der jetzigen Fassung ab. (US, Oktober 2007)
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